Debrzno / Preußisch Friedland (Polen)
Debrzno liegt in Hinterpommern am Flüsschen Dobrinka, heute Debrzynka, 152 km südwestlich von Danzig. Im Süden beginnt die Krainaer Seenplatte.
Der Ort „Fredeland“ wurde erstmals in einer Urkunde von 1346 genannt. Während der Besiedlung durch die pommerellischen Herzöge von Danzig wurde dort eine Grenzburg errichtet.
Friedland war eine Ackerbürgerstadt. Daneben gab es viele Handwerker und bis ins 19. Jahrh. ein bedeutendes Tuchmachergewerbe. Friedländer Stoffe wurden bis nach Russland verkauft.
Von 1309 bis 1466 war Friedland Ordensland, danach unter polnischer Herrschaft. Die wechselvolle Geschichte brachte viel Leid über die Stadt. Im Jahr 1627 wurde Friedland von schwedischen Soldaten geplündert, 1659 brach die Pest aus und 1696 zerstörte ein Brand bis auf drei Häuser alles. 1772 wurden die Stadt und das Schlochauer Land preußisch. In der napoleonischen Zeit, insbes. 1806/1807, zogen französische Soldaten durch die Stadt und verursachten eine drückende Teuerung. Am Ende des 19. Jahrhunderts kamen rheinländische Einwanderer, wodurch sich die Einwohnerzahl verdoppelte. Nach dem 1. Weltkrieg gehörte es zur Grenzmark Posen-Westpreußen und seit 1939 zu Pommern. Preußisch Friedland hatte zu deutscher Zeit knapp 4.000 Einwohner. Heute leben in Debrzno mit seinen Stadtteilen rund 10.000 Menschen.